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BYZANTINISCHE REGENT(INN)EN AUS DEM HAUS PALAIOLOGOS: Kaiser von Byzanz: MICHAEL VIII., IX., ANDRONIKOS II., III., IV., V., JOHANNES V.,VII.,VIII., MANUEL II., KONSTANTIN XII. Despot von Epirus: SYMEON UROS(CH), ANNA PALAIOLOGINA, ANNA KOMNENE PALAIOLOGINA Despot von Morea: MICHAEL, ANDRONIKOS, THEODOR I.,II., KONSTANTIN XII., DEMETRIUS II., THOMAS Kaiserin von Trapezunt: IRENE PALAIOLOGINA Königin von Zypern: HELENA PALAIOLOGOS VON MISTRA u.v.m. DIE BYZANTINER KAISER DER BABENBERGER/HOHENSTAUFER PALAIOLOGOS: Noch vor dem Weggang einer Reihe von Babenberger und Hohenstaufer aus Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Italien) gegen 1250 tritt am Beginn des 12. Jahrhunderts Konstantin Dukas Palaiologos im Byzantinischen Reich auf, verheiratet mit Irene (gest. 1239), Tochter des Theodoros I. Laskaris (gest. Anf. 1222 (Nicäa), Sohn von Manuel Laskaris und der Johanna Karatzaina, Röm.Kaiser 1204-1222), aus 1. Ehe, verheiratet mit Konstantin Dukas Palaiologos und mit Johannes III. Die Babenberger und Hohenstaufer begründen die Byzantinische Dynastie der Palaiologos. MICHAEL VIII. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Michael Palaiologos 1224-11. 12. 1282 (Pachomios), Sohn des Andronikos Dukas Komnenos Palaiologos und der Theodora Palaiologa Römischer Kaiser 1258-1282 (Kaiser von Nicäa) Verheiratet mit: Theodora Dukaina Vatatzaina (1240-1303), Großnichte des Johannes III. 1253; Konkubine: NN Kinder (ehelich): Manuel (1254/1257-1259) Andronikos II. / Konstantin (gest. 1306), verh. mit Irene Raulaina / Theodor (gest. nach 1310), verh. / Irene, verh. mit dem bulgarischen Zaren Johannes Asen III. / Anna (1260-1299/1300), verh. mit Demetrios Michael Angelos / Eudokia (gest. 1302), verh. mit Kaiser Johannes II. von Trapezunt Kinder (unehelich): Euphrosyne/Irene, verh. mit Berke, Khan der Goldenen Horde / Maria, verh. mit Abaqa, Ilchan von Iran und mit dem seldschukischen Prinzen Charbanden Michael strebte eine Wiedervereinigung der katholischen und orthodoxen Kirchen an, als im Jahre 1274 die Kirchenspaltung auf dem Konzil von Lyon offiziell beendet wurde und die Kirchen wiedervereinigt wurden. Ihm gelang es, im Jahr 1260 die Hauptstadt von Byzanz, Konstantinopel zurückzuerobern und dem bis dahin bestehenden Lateinischen Kaiserreich ein Ende zu setzen. Aufgrund von Schwierigkeiten auf dem Balkan kehrte Balduin, der das Gebiet bis Bursa erobert hatte, zurück. Dort wurde der lateinische Kaiser Balduin vom Bulgarenzaren Kalojan besiegt. Kaiser Theodor I. Laskaris nutzte diese Chance und eroberte das lateinische Kleinasien bis auf Pegae am Marmarameer zurück. Nun konnte sich Theodor der Stärkung seines Reiches widmen. Anfang März/April 1208 wurde er offiziell zum Kaiser gekrönt. Im Frühjahr 1211 kam es zum Krieg gegen den Seldschukensultan Kaichosrau I., der bei Antiochia fiel (angeblich im Zweikampf gegen Theodor), so dass die Seldschuken flohen. Deren neuer Sultan Kaikawus schloss mit Theodor einen Waffenstillstand. Nun kam es zum Krieg gegen Heinrich, der nach Balduins Tod 1205 lateinischer Kaiser geworden war (es soll sich um einen Babenberger, ev. Heinrich, den Grausamen handeln ?). Am 15. Oktober wurde Theodor am Rhyndakos besiegt. Heinrich wurde wieder von den Bulgaren bedrängt, so dass Ende 1214 der Vertrag von Nymphaion geschlossen wurde: Heinrich bekam das Gebiet bis Edremit, der Rest verblieb Theodor. Heinrich starb 1216 und neue Kaiserin wurde seine Schwester Jolanthe, die ihre Tochter Maria mit Theodor verheiratete, wodurch die Beziehungen weiter gebessert wurden. Theodor starb Anfang 1222. Nach dem Tod Theodors II. wurde sein Sohn Johannes Dukas Laskaris (25. 12. 1251-1305 (Dakibyze) Sohn Theodors II. und der Helena Asen, Römischer Kaiser 1258-1261) Kaiser. Aufgrund seines jungen Alters wurde Georg Muzalon Regent, der jedoch nach kurzer Zeit ermordet und durch Michael Palaiologos ersetzt wurde, der im November zum Mitkaiser ausgerufen wurde. Johannes wurde immer mehr vernachlässigt und am 25. Dezember 1261 geblendet; man verbannte ihn nach Dakibyze, wo er 1305 starb. ANDRONIKOS II. PALAIOLOGOS Andronikos Palaiologos, seit 1330 Antonios, 25. 3. 1259-13. 2. 1332 (Berg Athos), Sohn Michaels VIII. und der Theodora Dukaina Vatatzaina Römischer Kaiser 1272-1328. Bereits seit zehn Jahren Mitkaiser, wurde Andronikos 1282 nach dem Tod seines Vaters Michaels VIII. "Alleinherrscher" (offizieller Mitkaiser war noch sein Sohn Michael IX.). Verheiratet mit: 1. Anna von Ungarn (gest. 1281/1282) 1273; 2. Jolanthe/Irene von Montferrat (1274-1317) 1285 Kinder: (1. Ehe) Michaels IX. (s. unten) / Konstantin (gest. nach 1329), Despot von Thessaloniki, verh. mit Theodora Muzalon und mit Eudokia Neokaisareitissa Kinder: (2. Ehe) Johannes (1286-1307), Despot von Thessaloniki, verh. mit Irene Chumnaina / Theodor (1306-21. 4. 1338), Markgraf von Montferrat, verh. mit Argentina Spinola / Demetrios / Bartholomaios / Isaak / Theodora / Simone (1292/1293-nach 1336), verh. mit König Stephan Uros II. von Serbien Kinder (unehelich): Maria, verh. mit Tochtu, Khan der Goldenen Horde / Irene, verh. mit Johannes Dukas Angelos, Archon von Neiapatrai MICHAEL IX. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Michael Palaiologos, 1277-12. 10. 1320 (Thessaloniki), Sohn des Andronikos II. (s. oben) und der Anna von Ungarn Römischer Kaiser 1281-1320. Lebensgeschichte: Michael wurde 1281, sogar noch zu Lebzeiten seines Großvaters Michaels VIII. zum Mitkaiser erhoben. Verheiratet mit: Rita/Maria von Armenien (1278-Juli 1333) Kinder: Andronikos III. / Manuel (1320 von Soldaten ermordet) / Anna (gest. 1320), verh. mit den Despoten Thomas Nikolaus Orsini von Epirus / Theodora, verh. mit den bulgarischen Zaren Theodor Svetoslav und Michael Sisman ANDRONIKOS III. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Andronikos Palaiologos, 1297-15. 6. 1341 (Konstantinopel), Sohn Michaels IX. und der Maria von Armenien Römischer Kaiser 1316-1341. Lebensgeschichte: Andronikos wurde im Februar 1316 zum Mitkaiser gekrönt. Verheiratet mit: 1. Adelheid/Irene von Braunschweig-Grubenhagen (gest. 1324) 1318, 2. Johanna/Anna von Savoyen (1306-1359/1360) 1326 Kinder: (1. Ehe) Sohn (1320) Kinder: (2. Ehe) Johannes V. / Michael (1337-ca. 1370) / Theodor (gest. nach 10. 8. 1405), Gouverneur von Lemnos / Irene (1327-nach 1356), verh. mit Michael Asen von Bulgarien / Maria (gest. 6. 8. 1384/1401 bei einem Erdbeben), Erbin von Lesbos, verh. mit Francesco Gattilusio, dem Archon von Lesbos / Theodora (gest. ca 1376), verh. mit N Philanthropenos Kinder: (unehelich) Irene (gest. 1341), verh. mit Kaiser Basileios von Trapezunt JOHANNES V. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Johannes Palaiologos, 18. 6. 1332-16. 2. 1391 (Konstantinopel), Sohn des Andronikos III. und der Irene von Braunschweig-Grubenhagen Römischer Kaiser 1341-1391 Verheiratet mit: Helena Kantakuzena (1333-1396), Tochter des Johannes VI. 28./29. Mai 1347 Kinder: Andronikos IV. / Manuel II. / Theodor (1351-1407), Despot der Morea, verh. mit Barthalomaia Acciacjuoli / Michael (geb. nach 1351), Despot, verh. mit einer Tochter Dobrotichs von Varna / Irene (1349-nach 1363), verh. mit Halil von Bithynien Kinder: (unehelich) Manuel (gest. nach 1422) ANDRONIKOS IV. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Andronikos Palaiologos 11. 4. 1348 (Konstantinopel)-28. 6. 1385 (gefallen in einem Aufstand in Konstantinopel) Sohn des Johannes V. und der Helena Kantakuzena, Römischer Kaiser 1376-1379 Lebensgeschichte: Andronikos war der Sohn des Kaisers Johannes V. und übernahm bereits von 1366 bis 1367 kurzzeitig die Regentschaft Verheiratet mit: Maria von Bulgarien (ca. 1348-1390) ca. 1365 Kinder: Johannes VII. MANUEL II. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Manuel Palaiologos, 1425 Matthäus, 17. 6. 1350-21. 7. 1425 (Konstantinopel), Sohn des Johannes V. und der Helena Kantakuzena Römischer Kaiser 1391-1425. Lebensgeschichte: Manuel wurde als Sohn von Johannes V. zum Despot von Thessaloniki erhoben. Verheiratet mit: Helena Dragasch/Dragases, später als Nonne Hypomone (ca. 1375/1377-23. 3. 1450) 10. 2. 1392 Kinder: Johannes VIII. / Konstantin (1393/1397-1400/1405) / Theodor II. (1394/1399-1448), Despot der Morea 1407-1443, Mathematiker, verh. mit Cleope Malatesta von Rimini / Andronikos (1400-1428), Despot in Thessaloniki 1408-1428, später Mönch, verh. / Konstantin XII. / Michael (1406/1407-1409/1410) / Demetrios (1407/1408-1470), Despot in Mesembria ab 1429, Despot der Morea 1443-1460, verh. mit Zoe Paraspondylina und mit Theodora Asen / Thomas (1409/1410-1465), Despot der Morea 1443-1460, römischer Titularkaiser, verh. mit Katharina Zaccharia Kinder: (unehelich) Elisabeth=Zabia, verh. mit Hilarion Doria JOHANNES VII. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Johannes Palaiologos, 1408 als Mönch Joasaph, 1370-September 1408, Sohn des Andronikos IV. und der Maria von Bulgarien Römischer Kaiser 1390/1399-1408 Lebensgeschichte: Johannes war der Sohn des Andronikos IV., der gegen seinen Vater Johannes V. mehrere Aufstände durchführte und von 1376 bis 1379 sogar in Konstantinopel residierte. Deswegen verlor er das Thronfolgerecht an seinen jüngeren Bruder Manuel. Verheiratet mit: Irene Gattilusio (gest. 1440) vor 1397 Kinder: Andronikos V. (ca. 1401-ca. 1408; Existenz umstritten), römischer Kaiser (genauer Zeitpunkt nicht bekannt) ANDRONIKOS V. PALAIOLOGOS Andronikos V. (ca. 1401-ca. 1408; Existenz umstritten), römischer Kaiser (genauer Zeitpunkt nicht bekannt) JOHANNES VIII. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Johannes Palaiologos, 16. 12. 1392-31. 10. 1448 (Konstantinopel), Sohn Manuels II. und der Helena Dragasch Römischer Kaiser 1421-1448. Lebensgeschichte: Als Sohn Manuels II. übernahm er bereits 1414 für zwei Jahre die Regentschaft Verheiratet mit: 1. Anna von Moskau (1393-1417) 1409, 2. Sophia von Montferrat (1396-1437) 1421-1426, 3. Maria Komnena (gest. Ende 1439) 1427 KONSTANTIN XII. PALAIOLOGOS Persönliche Daten: Constantinos Dragases Palaiologos 1405-29. 5. 1453 (gefallen in Konstantinopel) Sohn Manuels II. und der Helena Dragasch Römischer Kaiser 1449-1453 Verheiratet mit: 1. co (gest. 1429) 1428 2. Katharina Gattilusio (gest. 1442) 27. 7. 1441 Lebensgeschichte: Im Jahre 1423 wurde Konstantin von seinem Bruder Johannes VIII. zum Despoten und Regenten von Konstantinopel ernannt, da dieser nach Venedig aufbrach und ihr gemeinsamer Vater Manuel seit einem Schlaganfall regierungsunfähig war; nachdem er in seinem Vorhaben gescheitert war, kam er am 1. November in der Hauptstadt an und übernahm wieder selber die Regierung; seit dem 21. Juli 1425 war er sogar Alleinherrscher, da an eben jenem Tag Manuel verstarb. Konstantin wurde als Verwalter eines kleinen Gebietes nördlich von Konstantinopel eingesetzt, welches der osmanische Sultan Murad II. Byzanz als Lehen überlassen hatte; dort musste er die Zufahrtswege in die Hauptstadt, sowie die Städte Selymbria, Mesembria und Anchialos kontrollieren. Im Jahre 1437 brach Johannes wieder in den Westen auf und setzte Konstantin abermals als Regenten ein. In dieser Position verblieb er bis zum Februar 1440, als Johannes wieder zurückkehrte. Im Oktober 1443 wurde Konstantin Despot der Morea, wo zuvor sein Bruder Theodor II. geherrscht hatte; dieser übernahm nun das Despotat am Schwarzen Meer. Dort besiegte er den Herzog Nerio II. von Athen, dem er Athen und Theben entriß. Nachdem er das Hexamilion wiedererrichtet hatte, zog er gegen mit einem Heer aus Burgund, dass der dortige Herzog Philipp V. der Gute ihm geliehen hatte, die Osmanen und eroberte Delphi zurück. Im November 1446 erschien Murad in der Morea und vernichtete am 10. Dezember das Hexamilion. Konstantin floh mit seinem Bruder und Mitdespoten Thomas nach Mystra. Als Nächstes verwüstete Murad die Morea; angeblich sollen 22000 Menschen gestorben und 60000 gefangen genommen worden sein. Am 31. Oktober 1448 starb Johannes, der Konstantin zu seinem Nachfolger erklärt hatte, da er keine Kinder hatte. Da er sich gerade in Mystra befand, unternahm sein Bruder Demetrios den Versuch, den Kaiserthron an sich zu reißen; um Unterstützung bei der Bevölkerung zu erlangen, anerkannte er die Wiedervereinigung der Kirchen, die Johannes offiziell vollbracht hatte, nicht. Doch stellte sich ihre Mutter Helena sich ihm in den Weg, rief Konstantin zum Kaiser aus und erklärte sich zur Regentin für die Zeit, bis Konstantin von Mystra zurückgekehrt sein sollte. Als auch ihr gemeinsamer Bruder Thomas sich hinter Helena stellte, gab Demetrios auf. Am 6. Januar des darauf folgenden Jahres wurde Konstantin in Mystra von Gesandten Helenas zum Kaiser gekrönt und am 12. März betrat er Konstantinopel, wo es keine offizielle Krönung gab, da die griechisch-orthodoxe Kirche aufgrund der formalen Wiedervereinigung zerstritten war. Am 15. Februar 1451 starb Murad und sein Nachfolger wurde sein Sohn Mehmed II. Da Konstantin zu dem Zeitpunkt sowohl verwitwet als auch kinderlos war, bat er um die Hand von Maria Brankovic, der Stiefmutter Mehmeds, doch weigerte sie sich beharrlich, den Kaiser zu heiraten. Mehmed selber schloss mit allen möglichen Herrschern Friedensverträge: mit den Johannitern auf Rhodos, den Genuesen auf Lesbos und Chios, mit dem Dogen Francesco Foscari von Venedig, dem Despoten Georg Brankovic von Serbien (dem Vater Marias, der Stiefmutter Mehmeds), dem Woiwoden Johannes Hunyadi von der Walachei und natürlich auch mit Konstantin, der dennoch seine Gefahr erkannte. Tatsächlich erbaute Mehmed vom 15. April bis zum 31. August 1452 auf der europäischen Seite des Bospurus auf byzantinischem Gebiet (!) eine Burg namens Rumeli Hisar, direkt gegenüber der Burg, die sein Großvater Bajasid I. erbaut hatte. Konstantin schickte eine Delegation nach der anderen, um Mehmed umzustimmen und ihr Bündnis zu erinnern; die dritte Delegation ließ Mehmed sogar hinrichten. Im Sommer war außerdem der päpstliche Legat Isidor von Kiew in Konstantinopel angekommen, der von Papst Nikolaus V. den Auftrag erhalten hatte, die Wiedervereinigung der Kirchen auch in der Praxis durchzuführen. Am 12. Dezember wurde in der Hagia Sophia die Union offiziell verkündet - und nur von wenigen angehört. Isidor war gescheitert. Währenddessen zog Mehmed eine riesige Flotte zusammen und stellte ein großes Heer auf, das nach byzantinischen Angaben 300000 oder 400000 Mann stark war, während türkische Quellen von 80000 Soldaten sprechen, was wohl eher stimmen dürfte. Der Sultan ließ außerdem mehrere starke Kanonen anfertigen und brach am 23. März 1453 damit auf. Am 6. April begann er Konstantinopel zu belagern. Die Bevölkerung der Hauptstadt und der Kaiser höchstpersönlich hatten die letzten Monate damit verbraucht, Nahrungsvorräte anzulegen, Waffen herzustellen und die Mauern zu befestigen. Selbst Nikolaus als auch Venedig und Genua versuchten zu helfen, wo es ging: auf Befehl des Papstes schickte Genua drei Galeeren und Venedig sendete zwei Transportschiffe mit je 400 Soldaten und fünfzehn Galeeren, auch wenn sie etwas später (falls überhaupt) als urspr. angekündigt eintrafen; aus Genua kamen noch einige Truppen, die aus eigenem Anliegen kämpfen wollten. Insgesamt fünf genuesische und fünfzehn venezianische Schiffe befanden sich bereits in Konstantinopel. Auch wenn am 26. Februar sieben venezianische Schiffe nach Tenedos flohen, war dies alles besser als gar nichts. Hinzu kam die byzantinische Flotte, bestehend aus zehn Schiffen. Als Konstantin alle gesunden Männer der Stadt zählen ließ, die zum Kämpfen taugten, stellte sich heraus, dass die Anzahl der Griechen nur 4983 betrug; und nicht ganz 2000 Ausländer standen zur Verfügung. Konstantin ließ nun alle Tore schließen und alle Abfahrten abriegeln. Die Belagerung konnte beginnen. Zunächst versuchte die osmanische Flotte die große Kette, die die Einfahrt zum Bospurus bewachte, zu sprengen, doch scheiterte sie. Währenddessen ließ Mehmed die Mauern mit seinen Kanonen beschießen und schaffte es, einen kleinen Abschnitt zu zerstören. Beim Versuch, in Konstantinopel einzudringen, wurden die Osmanen von byzantinischen Katapulten zurückgeschlagen. Als es Nacht wurde, zogen sich die Osmanen in ihre Lager zurück; die Byzantiner nutzten diese Situation aus, um die Mauer wieder instand zu setzen. Mehmed wollte dies nicht mehr mitmachen, eroberte, trotz hartnäckigen Widerstands, kurzerhand die kleinen Nachbarorte Therapia und Studios, während seine Flotte die Prinzeninseln im Marmarameer einnahm; überall wurden die Einwohner entweder getötet oder versklavt. Am 11. April machte Mehmed mit dem Beschuss der Theodosianischen Mauer weiter und brachte einen Teil über dem Lykos zum Einsturz. Hinter eiligst zusammengebauten Palisaden versuchte man den Schaden zu beheben, doch hielt das die Osmanen nicht davon ab, am 18. April einen Überraschungsangriff durchzuführen, der allerdings zurückgeschlagen werden konnte; angeblich sollen 200 Osmanen, aber kein Byzantiner gefallen sein. Kurz darauf scheiterte ein zweiter Angriff der Flotte auf die Kette. Am 20. April liefen die drei genuesischen Galeeren ein, die ein byzantinisches Transportschiff mit Nahrungsmitteln an Bord dabei hatten. Sie konnten an einer Stelle Mehmeds Blockade durchdringen, an der seine Flotte auf seinem Befehl nicht bewacht hatte; Mehmed hatte nämlich den Plan gefasst, die größtmögliche Flotte zusammenzustellen. Als Mehmed von den genuesischen Schiffen hörte, befahl er seine Flotte, diese zu verfolgen und zu vernichten. Zunächst wurden die osmanischen Schiffe vom starken Wind und dann vom starken Widerstand seitens der Byzantiner, Venezianer und Genuesen zurückgeschlagen. Als deren Waffen langsam zu Ende gingen und die Türken wieder die Oberhand gewannen, mischte sich wieder die Natur ein: ein starker Wind zerschellte die osmanische Flotte und ließ die genuesischen sicher in den Hafen geleiten. Ein kurz darauf folgender Angriff gegen die Mauer von Land her scheiterte ebenso. Bis zum 21. April ließ Mehmed eine Umgehungsstraße um Galata herum bauen, um sich des Goldenen Horns zu bemächtigen. Nun war der Hafen Konstantinopels nicht mehr sicher und zusätzliche fünfeinhalb Kilometer Mauer mussten bewacht werden. Die Byzantiner unternahmen in der Woche darauf den Versuch, die türkische Flotte, die an eben jener Stelle zusammenzog, zu zerstören, wurden jedoch selber besiegt, da ein osmanischer Spion seinen Landsleuten vom geplanten Angriff berichtet hatte; neunzig byzantinische Soldaten kamen im Zusammenhang mit diesem Angriff um, während nur eines der Schiffe Mehmeds zerstört wurde. Als Nächstes wollte Mehmed die Umgehungsstraße entlasten, indem er nur wenige hundert Meter vom Blachernenpalast entfernt über das Goldene Horn eine Schiffsbrücke errichten ließ. Am 3. Mai durchbrach ein venezianisches Schiff, das in Konstantinopel vor Anker gelegen hatte, die Seeblockade, indem es unter türkischer Flagge und die Besatzung als Osmanen verkleidet war. Es durchstreifte die Ägäis auf der Suche nach der venezianischen Flotte, die jedoch nicht zu sehen war. Am 23. Mai kehrte das Schif nach Konstantinopel zurück, nachdem es die osmanische Flotte ein weiteres Mal überlistet hatte, um Konstantin davon zu berichten. Die Flotte war, so sagten sie, wahrscheinlich wieder nach Venedig zurückgekehrt. Als Mehmed am 26. Mai einen Kriegsrat abhielt, beschlossen er und seine Ratgeber am 29. Mai einen letzten Angriff zu starten, da Gerüchten zufolge das venezianischen Heers oder ein walachischen Heers im Anmarsch sei; die nächsten Tage sollten deswegen dazu zur Vorbereitung dienen. Währenddessen legten die Byzantiner, die Venezianer und die Genuesen innerhalb der Stadtmauern ihre Streitigkeiten nieder und verbesserten gemeinsam die Theodosianische Mauer; ihnen war nämlich seitens der Osmanen nicht verheimlicht worden, dass am 29. Mai der große Angriff stattfinden sollte. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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O FORTSETZUNG BABENBERGER REGENTEN DER BYZANTINISCHEN TEILREICHE AUS DEM HAUS DER PALAIOLOGOS | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||