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Der Stamm der Ampsivarier (Amsivarier, germanisch "Ems-Männer") war ein germanischer Stamm an der Ems im heutigen Emsland, der von Tacitus als südlicher Nachbar der Friesen erwähnt wurde. Im 4. Jahrhndert schließen sie sich den Salfranken an. Sie werden als Teilstamm der Franken gezählt, wurden jedoch im 6./7. Jahrhundert von den Sachsen eingegliedert, genau zuder Zeit, als der Kult der germanischen Frühlingsgötting Ostara in Sachsen Einzug hielt. Die Religion der Ostara stammte also offensichtlich von den Franken. Die Brukterer, ein bedeutender germanischer Volksstamm, zählen ab dem 4. Jahrhundert ebenfalls zum Stammesverband der Franken. Mit dem Vordringen der Sachsen nach Süden im 6. / 7. Jh. gehen die Brukterer in deren Volksgruppe auf. DIE GERMANISCHE GÖTTIN OSTARA: (Eostrae, Ostara, Osteria, von Ostar, Morgen, vgl. Osten)Eos, Aurora, Astarte, Eostre Göttin des strahlenden Lichts Göttin des des wiederkehrenden Frühlings Göttin der Erneuerung Göttin des beginnenden Lebens Göttin des Neuanfangs In der germanischen Mythologie soll sie eine Göttin der Fruchtbarkeit, der Morgenröte, Sonnen- und Frühlingsgöttin sein, die nach dem langen Winter die Auferstehung der Natur repräsentiere. Der Kult der Ostara ist im 6./7. Jahrhundert in Sachsen bezeugt. Ostara soll eine Tochter der Fricka (Frigg) und des Wotan sein, ihr Bruder der Gott Donar (Thor). Der kämpfte gegen die Eisriesen des Winters und besiegt sie, so daß Donar mit der Ostara den Einzug des Frühlings halten kann. Lieblingstier und Begleiter der Ostara war dabei der für seine Fruchtbarkeit bekannte Hase. Zum Hasen, Lilie, Rose, Erdbeere gesellte sich das Ei als Symbol des werdenden Lebens. Hase und Ei ergaben zusammen die Vorstellung vom Osterhasen, der am Gründonnerstag die bunten Ostereier legt. Das Brauchtum um die Maikönigin und die Oster- und Frühjahrsfeste hält die Erinnerung an die Feste zu Ehren der alten Gottheiten wach Ostara wird zu den Asen gezählt. Sie wird zumeist als eine vollkommen in weiß gekleidete junge Frau dargestellt. Ihr werden neben Frühling und Morgenröte auch die Symbole Hase und Ei zugeordnet - kritische Stimmen begründen dies damit, dass man die Plausibilität der Erklärung für die Etymologie des Wortes Ostern verstärken wollte. Für den Ostseeraum und England ist überliefert, dass ihr das Rind und die Stute als Vertraute gegolten hätten. Ostara wird, wie auch andere indogermanischen Göttinen ähnlichen Namens mit dem Morgenstern identifiziert. De temporum Ratione, einer der wichtigsten Quellen über die Bekehrung der Angelsachsen, die Herkunft des Wortes Ostern mit einer Göttin Eostrae, die dem Eostur-monath (Ostermond) seinem Namen verliehen habe. Etymologische Hinweise sind angelsächsische Namen wie "easterbeald", "eastewine", "easterhild" und "easterwulf" und etwa 150 Weihesteine in der Umgebung der niederrheinischen Ortschaft Morken-Harff, die von einer Göttin bzw. Matrone namens Austriahenae berichten. Sie werden auf das Jahr 200 datiert. Darüber hinaus fand man in Hermühlheim bei Köln sieben römerzeitlichen Weihinschriften mit den Matronennamen Authrinehae, Auðrinehae, Audrinehar und Autriahenae. Austriahenae wird aber von Fachgelehrten auch gern mit dem Stamm der Austriates 'die Östlichen, die im Osten wohnen'in Verbindung gebracht, hätte demnach weder mit einer Aurora noch mit einer Esostre zu tun. Im Frankenreich war der 4. Monat des Jahres als Ôstarmânôt bekannt und Ostermond ist der altdeutsche Begriff für April. Auch bei Eginhart finden wie die Bezeichnung Ostarmanoth. Es ist jedoch nicht erwiesen, ob sich dieser Name auf das Osterfest bezieht oder eine andere Quelle hat. Das christliche Fest bekam erst im Mittelalter den Namen "Ostern", althochdeutsch "Ostarun", abgeleitet von der Frühlingsgöttin "Ostara" oder auch "Eostre". Von der alten Sprach- und Lautgeschichte her, die auch mit der Runensprache verbunden ist, besteht "Os-tara" aus zwei Silben. "Os" ist Mund-Schoß-Erde-Geburt-Entstehung. Und "tar" bedeutet zeugen. Ostara bedeutet also Erd-Zeugung im Frühling. Sie wird als Entsprechung der von Tacitus erwähnten Erdgöttin Nerthus und damit als Muttergottheit gesehen. Bei F. ASWYNN ist der Gedanke zu lesen, der Landesname Österreich könne wie Holland als Land der Holda oder Frijas Land, zu verstehen sein und auf ein Land der Nachkommen der Ostara hindeuten (Die Blätter von Yggdrasill, 108). Ihr Name leitet sich vom Licht, von der Sonne, die im Osten aufgeht, ab. Der Name für Ostern stammt vermutlich von der Göttin Ostara, die germanische Göttin des Frühlings ist, ab. In der griechischen Mythologie heißt sie Eos, bei den Römern Aurora. Ostara symbolisiert die aufgehende Sonne. Der Name Österreichs (Reich der Ostara) leitet sich von ihr ab, wie . finden sie auch wieder in der Ostsee, im Ossiacher See, in vielen verschieden Ortsnamen wie z.B die Dörfer Ostermiething und Holzöster in Oberösterreich. Als Göttin Eostre lebt die Erinnerung an sie im Gewürz Estragon. Das Fest der Ostara wurde/wird zu Frühlingsbeginn, der Zeit des neuen Wachstums, gefeiert, bei dem ihr Brot und Eier geopfert werden. Dieses Frühlingsfest wurde nach der Göttin Astarte benannt, die in nordischen Ländern Eostre oder Ostara heißt. Ihr heiliger Monat war der Eastre-monath, der Mond der Eostre. (siehe auch das englische Wort "easter"). Ostaras heilige Tiere sind der Hase und der Marienkäfer. Bifröst verbindet die Himmmelswelt Asgard mit der Erdenwelt Midgard. Über diese erste aller Brücken (Edda, Grimnirlied, 42), die in drei Farben gebaut ist (Gylfaginning, 13), reiten jeden Tag die Asen zu ihrem Gerichtsplatz beim Urdbrunnen an der Wurzel der Esche Yggdrasil; Bifröst wird deshalb auch Asenbrücke genannt Bifröst wird als Regenbogen oder Milchstraße gedeutet. Motivisch steht sie dem Halsschmuck, der Freyja, Brisingamen nahe. Bifröst soll auch die Aurora-Borealis sein, das Nordlicht. Entgegen gängigen Theorien vom Aufbau der Erde soll diese hohl sein, die Nordlichter gelegentlich in den Himmel der äußeren Erde scheinendes Licht der inneren Zentralsonne. Sie steht damit der Aurora, der Entsprechung der Ostara nahe. Berkana (altn. Bjarkan, ags. Beorc; Birke) ist die achtzehnte Rune des Älteren Futhark. Diese Rune soll für die Göttin Berchta oder Ostara stehen, auch für die ähnlichen Frigg, die Mutter Ostaras und Holda, die Schwester Ostaras (ASWYNN, 96) Allgemein wird diese Rune mit Schwangerschaft, Anfang und Neubeginn verbunden (ein weiterer Hinweis auf die Erdgöttin Ostara). Die Birke mit ihrem zeitigen, frisch-grünem Neuaustrieb ist dafür jedenfalls ein passendes Symbol. Im lateinischen Alphabet entspricht ihr das B. PERCHT, HOLLE, HEL: Ur-Ahnin, Tödin Mutter-Göttin Berg-göttin Waldfrau Weber-Göttin Wintergöttin Seelenführerin Unterweltgöttin Himmlische Spinnerin Hebamme in Leben und Tod Die Percht ist eine Göttin scheinbar voller Gegensätze: Manchmal wird sie als wunderschöne Frau in langen weißen Gewändern beschrieben, und dann wieder als hässliche Alte in zerlumpter Kleidung und mit wirrem, zersaustem Haar dargestellt. Das eine Bild (ganz oben links) weist sie als Wintergöttin aus, zu sehen an der riesigen Schneeflocke. Ihre Jahreszeit ist der Winter - praktisch jede/r in Europa kennt das Märchen, in dem Frau Holle ihre Betten ausschüttelt und es somit auf der Erde zu schneien beginnt! Sie steht also einerseits für das Helle und Lichte, aber auch für das Dunkle, die Zerstörung, den Tod... Darauf deutet auch ihr anderer Name hin: Hel, Hölle. Sie ist ja auch Göttin der Unterwelt! Auch diese Göttin hat viele Namen: Holda, Hulda, Holla, Hollermutter, im Alpenraum auch unter Percht, Berchta, Berta; im nordeuropäischen Sprachraum unter Hel, Huldre bekannt. Der Holunderstrauch ist ihr Wohnort (Holuntar für Holunder ist althochdeutsch und bedeutet Baum der Frau Holle). In jedem Hollerstrauch wohnt der Geist der Percht. Im Englischen heißt der Holunderstrauch Elder-Tree, was Ahnenbaum heißt. Das althochdeutsche perahta, von dem sich ihr Name herleitet, bedeutet Leuchtende oder Glänzende. Viele Städte und Straßennamen in Europa erinnern noch heute an die Göttin: Holland, Helsinki, Perchtoldsdorf, Berchtesgarden (Garten der Percht), Hollabrunn (Brunnen der Holle!), die Reinprechtsdorferstraße, die Prechtlgasse und der Schwarzenbergplatz (Platz der schwarzen Percht) in Wien; die Stadt Perg in Oberösterreich, deren Wappen sogar die alten Farben der dreifaltigen Göttin zeigt: weiß, rot, schwarz. Sie wird oft auch mit Metall in Verbindung gebracht, vorzugsweise mit Eisen (vermutlich, weil sie ja meistens in den Bergen wohnt und dort viel Eisenvorkommen sind) und kommt daher in manchen Märchen auch als Frau Eisen vor. Und so trägt auch die Hauptstadt Burgenlands den Namen der Göttin: Eisenstadt. Sie wohnt in Bergen, Höhlen, Brunnen und tiefe Mischwäldern. Sie hütet das Spinnen und Weben, das Garn und das Korn - ein Wollknäuel, das niemals zu Ende ist (außer du fragst sie danach) ist eins ihrer Attribute. Sie wacht über die toten Seelen und holt die Seelen der Sterbenden zu sich. Als Wintergöttin sind die Rauhnächte (25.Dezember bis 6.Jänner) ihre Zeit: Da kommt sie von den Bergen herab und sieht nach dem Rechten (sie hat einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn!), wobei sie nicht gerade zimperlich ist: Sie braust mit ihrem Wilden Heer wie ein Sturm durch das Land: Sie erschreckt die Menschen, bestraft freche und/oder brutale Männer, reißt Zäune und Bäume um, lässt Fenster zerspringen; Betrunkene stößt sie in den Straßengraben oder erschreckt sie zu Tode. Wer ihren Wohnort, den Hollerstrauch umschneidet, der zieht sich ihren Zorn zu (klar - wenn jemand deine Wohnung zerstören würde, wärst du auch nicht gerade froh!). Die Percht ist eine Göttin scheinbar voller Gegensätze: Manchmal wird sie als wunderschöne Frau in langen weißen Gewändern beschrieben, und dann wieder als hässliche Alte in zerlumpter Kleidung und mit wirrem, zersaustem Haar dargestellt. Das eine Bild (ganz oben links) weist sie als Wintergöttin aus, zu sehen an der riesigen Schneeflocke. Ihre Jahreszeit ist der Winter - praktisch jede/r in Europa kennt das Märchen, in dem Frau Holle ihre Betten ausschüttelt und es somit auf der Erde zu schneien beginnt! Sie steht also einerseits für das Helle und Lichte, aber auch für das Dunkle, die Zerstörung, den Tod... Darauf deutet auch ihr anderer Name hin: Hel, Hölle. Sie ist ja auch Göttin der Unterwelt! DIE RUS, DIE WARAEGER UND BYZANZ: die Rus schwedische Wikinger waren, auch Waräger genannt, die ab 750 auf dem Gebiet des späteren Russland, Weißrussland und der Ukraine siedelten und an der Gründung des ersten ostslawischen Staates, der Kiewer Rus, beteiligt waren. Bereits im 9. Jahrhundert waren schwedische Wikinger entlang der Flüsse in das Gebiet des späteren Russland eingedrungen. Sie kamen als Händler oder als Räuber, je nachdem wie sie die Möglichkeiten eines guten Gewinns einschätzten. Bald errichten sie erste befestigte Handelsplätze und begannen damit die einheimische Bevölkerung zu unterwerfen. Um 850 hatten sie u.a. in Nowgorod und Kiew eigene Fürstentümer errichtet, in denen die Wikinger jedoch nur eine dünne Oberschicht stellten, die sich zudem zur Sicherung ihrer Macht schnell mit slawischen Adelsfamilien verschwägerten. Nach der Slawisierung der schwedischen Händler- und Kriegerschicht ab dem späten 10. Jahrhundert ging der Name Rus auf alle Einwohner des Kiewer Reiches über, nicht-einheimische Skandinavier wurden nun nur noch als "Warjagi" (Waräger) bezeichnet, nicht mehr als "Rus". Neueste historische Untersuchungen gehen jedoch davon aus, dass Rus kein Ethnonym war, sondern eine generelle Bezeichnung für Verbände von Flußnomaden, die sich aus verschiedenen Ethnien und Stämmen zusammensetzten. Der Name Rus wurde auch als Bezeichnung für die Herrschaftsgebiete der Rus (Rus-Völker) verwendet, also für das Territorium der heutigen Staaten Ukraine, Weißrussland und des europäischen Russlands. Die einzelnen Teilgebiete der Kiewer Rus wurden ebenfalls als Rus bezeichnet, zum Beispiel Weiße Rus, Schwarze Rus, Rote Rus, Nowgoroder Rus, Moskauer Rus. slawischen Wort für "rot, hell" (rusyy) stammen. Gardarike oder Gardariki ist der alte Name für das Gebiet der Ostslawen bei den Wikingern. Er bedeutet Reich der Städte, weil die Wikinger (Waräger) bei ihren Fahrten durch Osteuropa auf zahlreiche slawische Burgstädte (Gard bzw. Grad) gestossen waren. Später entstand aus den Gardariki unter maßgeblichem Einfluss der schwedischen Händler, Söldner und Siedler (Rus) der erste russische Staat in Novgorod WARAEGER: Der Begriff Waräger ( Varingr von altnord. "var" Schwur) oder Rus ist eine Bezeichnung für die Wikinger bei den slawischen Völkern Osteuropas und im byzantinischen Reich. Die Nordgermanen, die nach Osten (Russland, Konstantinopel) fuhren, nennt man auf Deutsch Waräger: nord. Væringjar (Umlaut wegen -ing-; /æ/ < /á/) aruss. Varjagi griech. Varangi engl. Varangians Dies setzt ein nicht umgelautetes aschwed. *Varangar voraus, wohl zu anord. várar (Pl.) 'Gelübde, Treueschwur', aengl. wær 'Vertrag'. Die Waräger waren also eine eingeschworene Gemeinschaft. Die Waräger waren durch Eide und Schwüre sowie gemeinsame Handelsinteressen verbundene skandinavische bewaffnete Männerbünde die zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert im Baltikum und in Osteuropa aktiv waren. Die Waräger, auch Väringer oder Warangen genannt, waren skandinavische Seefahrer des Ostseeraumes. Während sich in der Zeit zwischen 793 und 1066 viele Wikinger-Raubzüge Richtung Westen orientierten, war der Ostweg (oder austrvegr, wie es in altnordischen Quellen heißt) ebenso interessant. Var (Voer, War oder auch Woer geschrieben) ist eine Nebengöttin des nordischen Pantheons und das altnordische Wort bedeutet "Treuegelöbnis". Die Varäger waren demnach eine Gruppe Männer, die sich gegenseitig einen Treueeid geschworen hatten. Im Altschwedischen bedeutet Voeringer' = Eidgenosse. In den isländischen Sagas finden wir immer wieder Beispiele, aus welchem Grund sich Männer gegenseitig solche Treueeide versprachen. Die Handeleide waren erblich bindend, wie wir von einem Runenstein auf der Insel Beresani/Rußland wissen. Dieser Stein ist eine Art juristische Bekanntmachung gegenüber den Erben eines verstorbenen Handelspartners (vgl. Leben der Wikinger, Seite 162). Eine weitere Möglichkeit war der Treueid gegenüber einem Anführer in kriegerischen Auseinandersetzungen. Schwertblätter und komplette Waffen wurden aus Westeuropa nach Skandinaviern importiert und möglicherweise auch weiterverkauft. Schwerter (altnordisch: sverðr, sg.) kamen häufig aus dem Rheinland, oft trugen die Blätter noch die Namen ihrer germanischen Schmiede. Auch angelsächsische Schwerter wurden gefunden; sie sind allerdings häufig primär Beutestücke und erst sekundär Handelsware. Das einzige Edelmetall, das in Skandinavien vorkommt, ist Kupfer (altnordisch: koparr). Es wurde schon zur Wikingerzeit in schwedischen Minen abgebaut. Eisenerz zur Herstellung von Eisen war überall vorhanden und konnte mit dem damaligen technischen Wissen verhüttet werden. Allerdings war die Qualität nicht immer besonders hoch. Für alltägliche Gebrauchsgegenstände war das heimische Eisen ausreichend, für das Schmieden von haltbaren und belastbaren Waffen taugte es nur bedingt. Daher wurden Schwerter häufig aus der Rheingegend importiert. Hier ein oft zitierter Auszug aus der Nestorchronik über die Berufung der Waräger : Im Jahre 6370 (Anm.: nach byzantinischer Zeitrechnung; entspricht 862 n.Chr., demnach ist das Jahr 2000 n.Chr. das Jahr 7508): Sie verjagten die Waräger über das Meer und gaben ihnen kein Tribut und begannen sich selbst zu regieren. Und es gab unter ihnen kein Recht und Sippe stand auf gegen Sippe und es waren unter ihnen Fehden und sie begannen widereinander zu kämpfen. Und sie sprachen zueinander: "Wir wollen uns einen Fürsten suchen der über uns herrsche und gerecht richte." Und gingen über das Meer zu den Warägern zu den Rus denn so hießen die Waräger Rus wie andere Schweden heißen andere Norweger und Angeln andere Gotländer : so auch diese. Die wichtigsten Handelsrouten: (Süd-) Skandinavien, Golf von Finnland, Neva-Fluss, Ladogasee, Teilung in: 1. Ostroute: Jaroslavl, die Wolga entlang, Bulgar, Itil, Kaspisches Meer. 2. Südroute: den Wolchow und die Lovat entlang, oberer Dnjepr, Kiew, Schwarzes Meer. Erst im Laufe des 12. Jahrhunderts, also nach der Wikingerzeit, setzte vor allem an der deutschen Ostseeküste ein Bevölkerungswachstum ein. DIE KIEWER RUS: Die Kiewer Rus (russisch oder ukrainisch) ist ein mittelalterlicher Vorläuferstaat der heutigen Staaten Russland, Ukraine und Weißrussland, mit Zentrum in Kiew. Die Etymologie des Namens Rus' ist nicht restlos geklärt. Es hat sich aber die Auffassung des deutschen Historikers Johann Thunmann aus dem 18. Jahrhundert durchgesetzt, dass das Wort von finn. Ruotsi (= "Schweden") abstammt. Dieses wiederum kommt möglicherweise von altnorweg. roðr (verwandt mit dt. "Ruder"), das in Zusammensetzungen die Form roþs- (roths-) hat. Die Kiewer Rus entstand im 9. Jahrhundert aus dem Zusammenschluss der warägischen Herrschaftsgebiete in Osteuropa. Sie erstreckte sich von den großen Handelsstädten Alt-Ladoga und Nowgorod im Norden bis zu den Außenposten Beresan und Tmutorokan im Süden, von den alten Städten Galitsch und Isborsk im Westen bis zu den Neugründungen Jaroslawl und Murom im Osten. Dieses frühmittelalterliche Großreich, dessen riesiges Gebiet von Ostslawen, Finnen und Balten, sowie (marginal) von iranischen und turkstämmigen Völkern bewohnt wurde, wurde von den hauptsächlich aus Schweden stammenden Warägern oder Rus beherrscht, die den Großteil der Adels-, Händler- und Kriegerschicht bildeten. Die dominierende Kultur und Sprache war jedoch die Slawische und auch die Waräger erlebten bereits nach wenigen Generationen die vollständige Slawisierung. Das 10. Jahrhundert kennzeichnete den Höhepunkt der Kiewer Macht, als Fürst Swjatoslaw das Chasaren-Reich zerstörte und vorübergehend weite Teile des Balkans (unter anderem das Bulgarische Zarenreich) eroberte. Durch den hauptsächlich auf Konstantinopel ausgerichteten Handel kam es, trotz anfänglicher Eroberungsversuche seitens der Rus, zu engen Kontakten mit dem Byzantinischen Reich, die zur christlichen Missionierung und schließlich 988 zum Übertritt der Rus zum orthodoxen Glauben führten. So entstand zur 1. Jahrtausendwende aus der Verschmelzung von Skandinaviern und Slawen mit byzantinischer Kultur und Religion das Volk der Russen. Die Kiewer Fürsten waren hoch angesehen und heirateten in ganz Europa, so schlossen sie dynastische Verbindungen unter anderem mit Norwegen, Schweden, Frankreich, England, Polen, Ungarn, dem Byzantinischen und dem Deutschen Reich. Eine Blütezeit erreichte die Kiewer Rus unter den Großfürsten Wladimir dem Heiligen (978-1015) 988: Großfürst Wladimir I. (der Heilige) bekehrt die Rus zum orthodoxen Glauben. In Kiew werden heidnische Tempel zerstört und slawische Götzenbilder in den Dnjepr geworfen. Jaroslaw der Weise (1019-1054) ließ im ganzen Reich nach byzantinischem Vorbild viele Kirchen, Klöster, Schreibschulen und Festungsanlagen errichten, reformierte die russische Gesetzgebung und hielt sie erstmals schriftlich fest (Russkaja Prawda), und gründete in Kiew die erste russische Bibliothek. Das Problem der Kiewer Rus war die geographische Randlage in Europa an der Grenze zur asiatischen Steppe, aus der ständig neue Reitervölker wie Alanen, Petschenegen oder Polowzer kamen, die die Kiewer Rus mit ihren Überfällen immer angespannt hielten. Das zweite große Problem war die Erbfolgeregelung nach dem Senioratsprinzip, wegen der das Reich bei fast jedem Thronwechsel Kräfte zehrende Bürgerkriege erlebte und sich immer weiter aufsplitterte. Nach dem Tod des mächtigen Großfürsten Wladimir Monomach (1125), der die zerstrittenen Fürsten noch einmal einen konnte, kam es zum endgültigen Zerfall des Kiewer Reiches. Die Teilfüstentümer wurden jedoch weiterhin alle von Fürsten aus dem Geschlecht der Rurikiden regiert. Den ab 1223 einfallenden Mongolen fiel es dadurch aber leicht, die russischen Fürstentümer nacheinander zu unterwerfen. Die Waraegersöldner der Byzantinischen Kaiser: Die ersten "russischen" Krieger werden 902 bei einer Expedition nach Kreta erwähnt. Da die überlieferten Namen alle nordischen Ursprungs sind, kann man davon ausgehen, dass es sich bei dieser 700 Mann starken Hilfstruppe hauptsächlich um Waräger handelte. Weitere folgten und die Waräger scheinen schnell ein fester Bestandteil im byzantinischen Vielvölkerheer geworden zu sein. Im Kampf bewährten sich alle Waräger meistens hervorragend, wodurch sie bald in den Ruf der byzantinischen Elitetruppe schlechthin kamen. Die Kreuzzüge brachten dann aber auch das Ende der Garde, als es den Venezianern 1203 gelang den 4. Kreuzzug zur Eroberung von Byzanz zu benutzen. Dem Kreuzfahrerheer von gut 33.000 Mann standen nach modernen Schätzungen etwa 15.000 auf byzantinischer Seite gegenüber, von denen allerdings nur auf die fremden Söldner - hauptsächlich Dänen und Engländer in der Warägergarde - und die Pisaner, die ihre Handelsprivilegien gegen Venedig verteidigten, Verlass war. Als es den Kreuzrittern beim ersten großen Sturm am 17.7. gelang, über die Landmauern in die Stadt einzudringen, wurden sie mit schweren Verlusten von den Warägern wieder aus der Stadt vertrieben. Schließlich ergaben sie sich den KreuzfahrernDamit endete die Geschichte der Warägergarde. BIRKA: Sie geben Zeugnis vom Handelsnetz der Wikinger in den 200 Jahren, in denen sie wirtschaftlich und politisch in Europa expandierten. Birka war der wichtigste Handelsplatz Schwedens zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert, während auf Adelsö der Wohnsitz des Königs lag. Birka war Schwedens erste Stadt. Sie wurde etwa 790 n.Chr. auf der Insel Björkö gegründet. Der heutige Mälarsee war dam*als eine Meeresbucht, und ein wichtiger Wasserweg führte an der Insel vorbei. Die Stadtgründung diente einerseits der Erweiterung, andererseits der Kontrolle des Handels. Auf der benachbarten Insel Adelsö wurde ein Königshof gebaut. Auf beiden Inseln befinden sich zahlreiche Grabhügel aus der Wikingerzeit. Die Stadt Birka (Björkö) hatte in ihrer Blütezeit etwa 700 1.000 Einwohner. Die Garnison von Birka in Schweden lag im Swealand und pflegte intensive Handelsbeziehungen zu den Rus (-> Ostarus ?). Bsp. für die Ausgrabung von Birka: Hammerkopfaxt Grab 644 (östliche Waffe) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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O DIE CHRONIK DER WIKINGER | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||